Am Samstag begrüßte Ortsbrandmeister Nils Langhorst die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung, eine Abordnung der Jugendfeuerwehr und die fördernden Mitglieder zur Jahreshauptversammlung 2016. Viel Besuch hatte die Feuerwehr Reinsen an diesem Abend; neben der stellv. Bürgermeisterin  und Vorsitzenden des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung Ulrike Koller und der Ortsvorsteherin Reinsen Ute Hartmann-Höhnke, auch den Abschnittsleiter Nord Uwe Blume, den Stadtbrandmeister Rolf Bruns, den Zugführer der Ortsfeuerwehr Stadthagen Frank Marxs und den Stadtjugendwart Markus Schade sowie dem Vertreter der Feuerwehr Hohnhorst Michael Winkler, den Ortsbrandmeister der Feuerwehr Hörkamp – Krebshagen – Langenbruch Claus-Dieter Lorenz-Ritter und den stellv. Ortsbrandmeister der Feuererwehr Bakede und reinser Kameraden Norbert Fritsch.

Ortsbrandmeister Langhorst eröffnete die Sitzung mit dem Tätigkeitsbericht  2016. Die derzeit 33 Mitglieder der Einsatzabteilung leisteten viele Übungs- und Einsatzstunden. 11 direkte Einsätze waren im letzten Jahr abzuarbeiten, sowie Übungsstunden im Bereich des Atemschutzes, der Brandbekämpfung und der technischen Hilfeleistung.

Nach den Berichten der Kinderfeuerwehrwartin Ingrid Braun und des Jugendwartes Christian Wehlauch ging Nils Langhorst auf die Dauerthemen „Persönliche Schutzausrüstung“ der Kameraden und die Mängelfeststellung der Feuerwehrunfallkasse ein. Er sei seit sechs Jahren hier Ortsbrandmeister und schon wie seine beiden Vorgänger moniert er es jedesmal wieder, die Ausstattung an PSA ist unzureichend, wobei es da nicht um vergleichsweise hohe Summen gehe: Es fehlt an Überjacken, Überhosen und Helmen, die in der Summe nicht einmal 10.000 Euro kosten, das seit sechs Jahren und auch schon vorher unter seinem Vorgänger. Ihm sei es unverständlich, dass dieser Umstand nicht abgestellt werden kann. Es gibt hier Vorgaben der Feuerwehr Unfallkasse und es gibt auch schon seit 2013 ein Mängelprotokoll des Versicherers, was neben der nicht ausreichenden PSA auch die Mängel des Feuerwehrhauses beinhaltet. Davon wurde außer der Installation einer Abgas-Absaugung und einer Anordung, den MTW aus der Fahrzeughalle zu verbringen, nichts umgesetzt oder vorgeplant, denn es sei versprochen worden, dass parallel zum Feuerwehrbedarfsplan, dem auch unsere Kameraden durch Langhorst zugestimmt haben, Missstände wenn möglich abgestellt oder zumindest schon in eine Vorplanungsphase gehen, wie aktuell die baulichen Änderungen oder die Parkplatzsituation bei anderen Ortsfeuerwehren, die wir ausdrücklich begrüßen und unterstützen.

Frau Koller ging natürlich als stellv. Bürgermeisterin darauf ein und dankte erstmal den Kameradinnen und Kameraden für Ihre Einsatzbereitschaft. Die Stadt wisse von den Wünschen der einzelnen Feuerwehren und natürlich soll der Bedarfsplan so schnell wie möglich umgesetzt werden. Die Stadt messe nicht mit zweierlei Maß. Es werde auch etwas „Druck“ auf die Ortsfeuerwehren geben, die noch immer nicht die vollständigen Erhebungsdaten abgegeben haben, damit wir da gemeinsam weiterkommen.

Auch Ute Hartmann-Höhnke bedankte sich bei der Einsatzabteilung für die Unterstützung der Ortsgemeinschaft und die geleisteten Dienste und Einsätze. Sie stellte heraus, dass die Mitgliederzahl an Aktiven, gemessen an den Einwohnern des Ortsteils Reinsen, sehr hoch ist und das in Stadthagen einzigartig sei. Sie bewarb auch noch einmal das Reinser Zeltfest, was im Juni stattfinden wird und am 2. Festtag parallel mit dem Orientierungsmarsch zum 85 jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr gefeiert wird.

Nach dem Bericht des Stadtbrandmeisters und den Grüßen unseres Abschnittsleiters standen Wahlen, Ehrungen und Beförderungen im Mittelpunkt. Geehrt wurde Annegret Heurich für ihr langjähriges Engagement in der Kinderfeuerwehr. Nach erreichen der Altersgrenze bedankt sich der Ortsbrandmeister bei ihr und entließ sie in den verdienten Feuerwehr-Ruhestand.  Befördert wurden Sonja Schulz zur Oberfeuerwehrfrau, Phil Heurich und Sebastian Bode jeweils zum 1. Hauptfeuerwehrmann. Jugendwart Christian Wehlauch entließ die jungen Kameraden Tizian Heumann, Nicolas Burger und Alexander von Thriller in die Obhut des Ortsbrandmeisters, der sie nach ihrem bestanadenen Truppmannlehrgang zu Feuerwehrmännern beförderte. Stadtbrandmeister Bruns beförderte anschließend Christian Wehlauch zum Löschmeister – er hat alle Voraussetzungen für den Gruppenführer und Jugendwart erfüllt.

Klaus Peter Herbst wurde erneut zum Sicherheitsbeauftragten gewählt. In geheimer Wahl wurden auch Nils Langhorst und Dr. Jürgen Truckenbrodt in ihren Ämtern des Orts- und des stellv. Ortsbrandmeisters bestätigt.

Jürgen Truckenbrodt informierte noch über den Förderverein der Feuerwehr Reinsen und konnte einige Fragen der passiven Mitglieder beantworten.

Um 19.35 Uhr endete der offizielle Teil der Sitzung und Ortsbrandmeister Langhorst eröffnete den geselligen Teil des Abends.

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Kommentar des Autors: Es besteht eine Fehleinschätzung seitens der Stadt Stadthagen hier von „Wünschen“ der einzelnen Ortsfeuerwehren zu sprechen. Auch ist die PSA der Kameraden in Reinsen nicht mangelhaft, wie es in der Presse zu lesen war, sie ist in Teilen einfach nicht vorhanden; Es handelt sich, wie bei Betrieben gesichert durch die Vorschriften des Arbeits- und Unfallschutzes der Versicherer, um gesetzl. Vorgaben des Unfallschutzes der Kameradinnen und Kameraden durch die Feuerwehrunfallkasse, die hier seit Jahren nicht ausreichend beachtet werden und durch den Versicherer sogar schon offengelegt, dokumentiert und kommuniziert sind. Es geht nicht um Wünsche – es geht um die Sicherheit im Dienst und im Einsatz der ehrenamtlich Tätigen.